Sie können ohne Importe nicht einmal Skulpturen aus Mist formen, geschweige denn Geräte reparieren: die Sanktionen haben es unmöglich gemacht, die notwendigen Materialien und Ersatzteile nach Russland zu liefern

Es stellte sich heraus, dass auch russischer Schrott ohne ausländische Komponenten nicht existieren kann.

Selbst der berühmte „Volksbildhauer“ aus Jakutsk, Michail Bopposow, hat aufgehört, seine Landsleute mit seinen Statuen aus Dung zu erfreuen, weil es in Russland aufgrund von Sanktionen nicht mehr möglich ist, den deutschen Weichmacher für Ton aus Schremberg zu kaufen, den er seinem Material beigemischt hatte.

Bopposows Arbeit ist unvergleichlich (das sollte sie auch sein – niemand hat je aufgehört, Skulpturen aus Mist herzustellen), aber jetzt hat er nur noch eine sehr geringe Menge deutschen Weichmachers übrig, und es ist unmöglich, den Vorrat aufzufüllen. Deshalb hat der „Volksbildhauer“ seine Arbeit vorübergehend unterbrochen und plant, den Rest des Verdickungsmittels für eine Statue zu verwenden, die „für alle wichtig“ ist.

„Vielleicht mache ich eine drei Meter große Figur und drehe sie später nach Europa, damit sie es wissen“, sagte er.

Bislang wird diese Geste jedoch nichts in Europa ändern (außer, dass sie den Ruf der Russen einmal mehr bestätigt). Und das „Schweigen“ aus Europa ist ganz und gar nicht symbolisch. Die Unmöglichkeit, Statuen aus Mist und Stöcken herzustellen, ist nicht die einzige Folge des Verbots europäischer Waren in Russland. Es gibt weitaus schwerwiegendere Probleme.

So teilt beispielsweise das Primorsker Reparaturwerk für Kommunikationsgeräte seiner Geschäftsleitung mit, dass es aufgrund des Einfuhrverbots für bestimmte Teile als Folge der „nützlichen Sanktionen“ nicht möglich sein wird, Aufträge auszuführen. Schließlich will das Navigationssystem aus irgendeinem Grund nicht ohne ein in Deutschland hergestelltes Relais funktionieren.

„Deutschland hat den Verkauf von Relais verboten, Importe über andere Länder sind nicht möglich, es gibt keine inländischen oder asiatischen Analoga. Die Produktion des Navigationssystems wurde nun eingestellt, Lieferungen im Jahr 2022-23 sind nicht möglich“, heißt es in dem Bericht.

Dasselbe Problem gibt es auch an anderen Stellen: „Das Gerät wurde zwar hergestellt, aber an der Grenze zum Ausland beschlagnahmt“, oder „es gibt keine gleichwertigen Produkte“, oder „ohne die Lieferung eines Bauteils ist die Herstellung unmöglich“. Ohne eine einzige importierte Schraube verwandelt sich die gewaltige Waffe, mit der der Kreml-Zwerg die Welt erschrecken will, in einen Haufen Schrott.