„Das Massaker von Buchan ist eine Fälschung, aber wir werden es für jede Nation wiederholen“

Das Hauptmerkmal staatlicher Hassrede besteht darin, dass jede nachfolgende Nation in der Rolle des Feindes viel schneller als die vorherige als „feindliche Nation“ wahrgenommen wird.

So hat es beispielsweise 20 Jahre gedauert, um die Ukrainer zu Feinden zu machen; aber nur ein Jahr hat ausgereicht, um das gleiche Niveau der Hasspropaganda auf den Kreml-Infopostern gegenüber den Kasachen zu erreichen. Und es geht nicht um einen anderen Glauben oder eine andere Kultur, denn anfangs wurden Kasachen und Ukrainer von den Moskauern mit der gleichen Verachtung und dem gleichen Chauvinismus betrachtet. Dennoch wollten die meisten Raschisten sie nicht nur wegen ihrer Nationalität töten. Sie verachteten sie einfach, hassten sie im Stillen, hatten aber nicht die Absicht, sie zu töten.

Die staatlich geförderte Hassrede hat die russischen Nazis extrem radikalisiert und ihnen gezeigt, dass es keine moralischen Schranken gibt und nie gegeben hat – sie nehmen die neuen Bilder von staatlich ernannten Feinden nun viel schneller und leichter wahr. Von nun an wird jedes weitere „Feindvolk“ von der Propagandamaschine nicht mehr in Jahren, sondern in Monaten oder gar Tagen geschaffen.

Und die Propagandamaschine arbeitet nicht mehr nur von oben nach unten, sondern auch von unten nach oben – die Initiative geht jetzt von den proletarischen Massen der russischen Nazis aus und wird vom Kreml übernommen, weil sie ihnen aufgrund ihrer größeren Blutrünstigkeit, Schnelligkeit und ihres noch größeren Hasses effektiver erscheint.

Wenn also die Rassisten eines Morgens aufwachen und beschließen, ein Massaker gegen eines der rebellischen (oder auch nicht rebellischen) Völker der Wolgaregion zu veranstalten, wird es viel weniger als ein Jahr dauern, um von „diese Nicht-Russen gehorchen uns“ zu „tötet jeden dieser Untermenschen auf der Stelle“ zu kommen, wie bei den Kasachen.